Die Russische Schule in Bethanien feiert ihr Patronatsfest am Samstag des Hl. Lazarus.
Im Dorf Bethanien, das in den Evangelien mehrfach genannt wird, lebten die Freunde Christi, Lazarus und seine Schwestern Martha und Maria. Der Herr war immer wieder bei ihnen zu Gast und als er Nachricht bekommt, dass Lazarus gestorben sei, macht er sich auf, ihn aufzuwecken. Das Evangelium gibt das Gespräch wieder, das zwischen Christus und Martha und Maria vor der Auferweckung des Lazarus stattfindet. Der Tradition und archäologischen Befunden nach fand dieses Gespräch gerade auf dem Grundstück des "russischen Bethaniens" statt. Irgendwo in der Nähe stand auch das Haus des Lazarus. Hierher kam Christus, als Lazarus gestorben war und hier weckte Er ihn auf, indem er die "allgemeine Auferstehung aller bekräftigte".
Auf dem Grundstück, das die Russische Geistige Mission 1909 erwarb, befindet sich seit 1937 eine russische orthodoxe allgemeinbildende Schule für Mädchen. Bethanien ist heute ein zutiefst muslimisches Dorf. Dennoch bewahrt die Schule ihren Status als christliche Schule. Sie wird nicht nur durch die Schwestern des Gethsemane-Klosters betreut, sondern unterhält auch ein Internat, in dem christliche Schülerinnen aus mitunter sehr schwierigen Familienverhältnissen leben. Diese Mädchen lernen russisch, singen im Chor und helfen bei den Gottesdiensten - nach dem Beispiel der Schwestern im Frauenkloster.
Die Direktorin der Schule, Nonne Maria, ist selbst Russlanddeutsche und ein Kind unserer Deutschen Diözese.
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